Kaffee zählt zum Volksgetränk und ist bei jung und alt zu jederzeit beliebt. Am Morgen am Frühstückstisch, am Mittag als Wachmacher und am Abend als Begleiter zum Dessert. Im Meer der unzähligen Kaffeesorten finden wir uns mehr schlecht als recht im Entscheidungswahn. Wir fragen uns daher, welcher Kaffee eigentlich gut schmeckt und wie man am besten den passenden Kaffee für sich entdeckt.
Gerne lassen wir uns von großen Werbekampagnen mit berühmtem Schauspielern beeinflussen. Doch denken wir – auch weil wir eine Kaffeerösterei sind, dass Specialty Kaffee den meisten ungewöhnlich, aber lecker schmecken tut.
Lasst uns gemeinsam auf Kaffeesuche gehen. Wir werden die verschiedenen Herstellungsarten, die Kaffeebohnen und die Zubereitungsarten genauer erläutern. All das gute, um das größte Potential einer heißen Kaffeetasse zu schöpfen.
Auf geht’s zum Specialty Kaffee Guide!
Wir alle kennen Kaffee schon aus unserer Kindheit: Eine braune bittere Brühe, die zwar stark aromatisch riecht und fast einen high macht, aber beim Probieren in uns einen abstoßenden Gesichtsausdruck zieht.
Für manche sind diese Zeiten bis heute nicht vorbei, für viele jedoch ist Kaffee kaum mehr weg zu denken. Unser Lieblingsgetränk definiert sich als Morgenritual zum Frühstück, als to-go Becher und als warmer Begleiter zum Kuchen.
Er ist einfach vielfältig einsetzbar und geniessbar. Die einen mögen’s mit Milch und Zucker und die anderen mögen’s komplett schwarz. Eines ist jedoch klar: Kaffeemomente führen Freunde und Familie zusammen. Es ist ein entspannter und angenehmer Zeitvertreib und tut der gestressten Seele gut.
Eine Kaffee Kurzgeschichte
Unsere Eltern haben’s vorgemacht: Kaffeesatz in der Tasse mit bisschen Milch und Zucker. Manchmal war es ein Glücksspiel die genaue Kaffeemenge zu treffen. Man wollte einfach nur einen Kaffee am Morgen. Eine momentane Entspannung bis man schließlich zur Arbeit gefahren ist. Ein warmer Bauch für kalte Wintertage (als es noch Schnee gab) und der kurzfristige Energieschub am gemeinsamen Tisch. Was für Zeiten!
Für viele gab es Kaffee nur in gemahlener Form, da weder eine Maschine, noch eine Mühle zur Hand war. Ganz Klassisch mit einer Kaffeelot (einer Art tiefer Spatel/Löffel) wurde der gemahlene Kaffee aus der Tüte in die Tasse gegeben. Bis heute sind noch viele Haushälte mit einer metallenen Kaffeedose bestückt.
Kaffeepulver in der Tasse wie damals
Der Standard Kaffee – Alles ok
Wer heute seinen Kaffee haben will, der bekommt ihn morgens vom Bäcker / Café seines Vertrauens oder von seiner Kaffeemaschine. Am einfachsten ist es mit einer Kapselmaschine. Die muss man auch gar nicht so aufwendig sauber machen.
Beim Kauf des richtigen Kaffees wird vorerst entschieden, wie man seinen Kaffee zubereiten möchte. Entweder klassisch mit Filterpapier in der Kanne / Karaffe, im Kaffeeautomaten oder wie eben beschrieben in der Kapselmaschine.
Die Kosten pro Tasse variieren dabei und können bis zu einem Euro kosten. Nicht unbedingt spielt da der Geschmacksfaktor eine Rolle, sondern eher wie gemütlich das Kaffeekochen ist. Die Massenproduktion eines Supermarkt Kaffees ist zwar effizient und tut auch seinen Zweck, jedoch für die etwas anspruchsvolleren nicht unbedingt genießbar.
Kaffee ist und soll genau so vielfältig wie Wein sein. Je mehr Aufmerksamkeit man einer Kaffeebohnen schenkt desto mehr Aromen kann diese entfalten. Genau das wird beim Specialty Kaffee stark unterstrichen.
Um in den genauen Genuss von Specialty Kaffee zu kommen, achtet man stets auf wichtige Faktoren, wie etwa die Auswahl der Rohbohnen, den Röstvorgang, das Kochen und die Lagerung. Aber auch die richtige Menge beim Kochen kann unser Lieblingsgetränk positiv oder negativ beeinflussen.
Aspekte, die beim Standardkaffee mal schnell durch die Vollautomaten “richtigerweise” übernommen werden sollten.
Specialty Kaffee – für mehr Anspruch
Als Specialty Kaffee Anbieter sind wir in keinster Weise gegen Kaffeevollautomaten. Wenn’s sein muss genießen wir auch ganz klassisch unseren Kaffee mit gemahlenen Kaffeesatz im Tassenboden. Solange das Aroma und der Geschmack stimmen, sehen wir keinen Grund, um diesen Weg des Kaffeekochens zu gehen. Aber auch wir mögen’s gerne praktisch.
Für einen Specialty Kaffee werden nur ausgesuchte Kaffeebohnen aus bestimmten Anbaugebieten herausgepickt und mit anderen Bohnen harmoniert. Diese werden meistens auch als ganze Kaffeebohnen im Verkauf und in der Anwendung in Kaffeevollautomaten und Siebträgermaschinen angeboten.
Letztere haben den Vorteil eines für den Kaffee essenziellen Druck. Beim Kochen sollte das Wasser mit einem gewissen Druckpegel durch die frischen Kaffeebohnen durchlaufen, um das beste herauszuholen.
Druckpegel einer Siebträger Maschine
Specialty Kaffee schmeckt in der Regel in keinster Weise bitter. Die ebenso säurehaltigen Nuancen sind zunehmend im Supermarktkaffee zu finden. Spätestens wenn der Kaffee kalt geworden ist oder der Kaffee schon zu lange steht, entwickeln sich negative Geschmackseigenschaften. Solange der Zucker nicht diesen alten Geschmack überdeckt, ist im Grunde genommen der Supermarktkaffee ungenießbar.
Ganz anders der frisch geröstete Kaffee vom Röstmeister: Den kann man auch ohne Zucker hervorragend schwarz genießen – ganz ohne bitteren Nebengeschmack. Jeder hochwertig geröstete Kaffee hat seinen typischen Charakter. Mal ist dieser fruchtiger und mal deutlich süßer. Zumeist ist er aber frisch und voller Aromastufen.
Wie genau man aber diese Aromen einfangen kann, liegt in der Kunst der Specialty Röster.
Kaffeeröstmeister und ihr Specialty Kaffee
Wie bereits in unserem Private Label Guide beschrieben, hat jeder Röstmeister seine eigenen Aromacharakter. Bei Reeham Coffee etwa basieren unsere Kaffees auf dem Reeham Origin Kaffee. Darauf aufbauend wurden die anderen Kaffeesorten entwickelt.
Nicht allen wird der Kaffee eines Röstmeister gefallen, da der Standardkaffee den Konsumenten einen Status Quo in den Geschmacksknospen bereits gelegt hat. Dieser 08/15 Geschmack könnte beim Probieren eines Specialty Kaffees falsche Vorstellungen erzeugen.
Natürlich trägt der Standardkaffee auch die gewöhnlichen Aromen eines, subjektiv betrachtet, guten Kaffees. Das Herzstück eines Kaffee sollte dabei gleich bleiben und auch beim Specialty Kaffee nicht fehlen. Es ist also egal wie viel tausende Kaffeearomen beim Rösten möglich sind. Kaffee soll noch als Kaffee erkennbar sein.
Kaffeerösteinstellungen
Für uns Kaffeekenner kommt zusätzlich noch der milde, bitter- und säurefreier Abgang mit einer distinktiven Extranote: Süß, schokoladig, fruchtig, blumig oder herb.
All diese Extras werden schon bei der Selektion der Rohbohnen bestimmt.
Handselektierte Komposition
Besondere Kaffees entstehen durch die richtigen Kompositionen der verschiedenen Rohbohnen. Dabei geht es nicht nur um Arabica und Robusta. Auch die Anbaugebiete selbst und die individuellen Kaffeefarmer beeinflussen den Geschmack einer vollwertigen Kaffeetasse.
Vor- und nachgelagerte Prozesse in der Lieferkette bis hin zum Kaffeebecher spielen ebenfalls eine entscheidende Rolle. Der erste Schritt jedoch ist die Auswahl und Sortierung der Bohnen durch den Röstmeister.
Er überprüft die Beschaffung der Bohnen und sortiert beschädigte Stücke aus. Sie werden aus den größten Kaffeeanbaugebieten wie Brasilien, Mexiko, Indien und Vietnam importiert. Es sind die tropischen Länder in denen sich die Kaffeepflanze am besten wohl fühlt.
Auch die Kaffeesorte spielt eine bedeutende Rolle. Wie meistens bekannt wird in vielen Geschäften mit 100% Arabica geworben. Diese Bohne hat generell einen Vorteil gegenüber der Robusta: Sie ist milder im Geschmack und wird nicht mit übermäßigen Bitternoten übertönt.
Handselektierter Specialty Kaffee
Zeitfaktor und Röststufen
Specialty Kaffee ist nicht gleich Specialty Kaffee, wenn die Kaffeerösterei nicht die angemessene Röstzeit beachtet. Hier gilt, je langsamer und gezielter, desto mehr Aromen werden entfaltet und behalten.
Für die Massenproduktion in kurzer Zeit, ist daher kein besonderer Kaffee zu gewinnen. Für den Standard Kaffee reicht jedoch diese Arbeitsweise alle mal. Meistens werden hier die Kaffeebohnen dunkel geröstet und verlieren somit die milderen Aromastufen, die die Extranote bestimmen.
Im Grunde genommen ist Specialty Kaffee ein mit viel Geduld komponierter Kaffee. Er wird durch die Röstmeister komponiert und mit optimalen Rösttemperaturen verarbeitet.
Es spielt von daher nicht unbedingt eine entscheidende Rolle wenn Arabica oder Robusta Bohnen verwendet werden. Ein großer Geschmacksspielraum ist immer noch durch die Präzisionsarbeit der Röstmeister möglich.
Finde deinen perfekten Kaffee
Specialty Kaffee sind distinktive Kaffeesorten, die nicht vergleichbar mit dem Einheitskaffee aus Supermärkten sind. Selbst führende Kaffeeketten können kein Specialty Qualiätslevel auf Dauer erreichen. Zwar bestätigen Ausnahmen die Regel, jedoch zahlt man dafür einen Premium Preis.
Als Kaffeeliebhaber lohnt es sich die Rösterei hinter einer Marke genauer zu erforschen. Meistens sind dies kleine Betriebe, die ihr eigenes Café betreiben. Einige davon führen auch erfolgreich einen Online Shop.
In jedem Fall steckt in vielen Specialty Röstereien so einiges an Arbeit und vor allem Herzblut und Liebe. Daher der Kaffee nicht unbedingt preiswerter sondern gerechtfertig.
Der Specialty Kaffee ist keine Massenware. Er hält sich kürzer, beziehungsweise ist empfindlicher in der Handhabung. Gleichzeitig bietet er aber auch ein vielseitiges Geschmackserlebnis für seine Kaffeefans.
Daher machen viele Röstereien aus ihren Kaffeebohnen eine Premium Marke.
Reeham Specialty Kaffee
Für Reeham Kunden gibt es von Hand geröstete Kaffeebohnen. Frisch verpackt und aromaversiegelt. Ohne weitere Zusatzstoffe. Nur Kaffeebohnen.
Unsere Kaffeebohnen verlassen unsere Rösterei pestizidfrei und vollkommen natürlich mit dem besten Willen unseres Kaffeeröstmeister Maher.